Wie sieht meine Heimatstadt Dresden aus, ganz ohne Touristen, ohne Menschen, die einen Stadtbummel machen, ohne Einkaufslustige, mit geschlossenen Geschäften, Gaststätten und Museen. Gerade noch bildeten sich Menschenschlagen an der neu eröffneten Gemäldegalerie Alte Meister, jetzt sind die Plätze frei.
Anfang April war ich an zwei Tagen in der Dresdner Innenstadt unterwegs, um Orte zu fotografieren, die aktuell „MenschenLeer“ sind. Was macht diese neue Freiheit mit einer Stadt, was macht sie mit mir?
Eine ganze Weile brauchte ich, um die neue Situation wahrzunehmen, um mich fotografisch auf sie einlassen zu können. Ein ganz eigenartiges Gefühl überkam mich, an einem Montag durch die Stadt zu laufen, wenn alle Geschäfte geschlossen, nahezu kein Dresdner und Touristen sowieso nicht auf der Straße sind. Es erschien mir unwirklich und auch etwas unbehaglich. Auf der anderen Seite strahlte die Stadt eine unglaubliche Ruhe aus – Entschleunigung pur.
Diese Entschleunigung wiederum empfand ich als sehr wohltuend. Meine ganz persönlichen Wahrnehmungen habe ich in einigen Fotografieren festgehalten und dabei versucht interessante Perspektiven von bekannten Plätzen zu finden.
Dresden Altmarkt, Neumarkt und Prager Strasse – Montag 06. April 2020
Dresden Postplatz, Zwinger, Theaterplatz und Brühlsche Terrasse – Dienstag 07. April 2020
Alle Fotografieren finden Sie im Projekt „FREI“ unter „Kunst-Foto-Projekte“.